Mit vier Siegen gewann unsere 1. Jugendmannschaft bei den Südostdeutschen Meisterschaften in Leipzig den Titel und qualifizierte sich für die DM in Bad Vilbel. Toll auch der dritte Platz unserer Schülermannschaft, auch wenn am Ende bei Punkt-und Satzgleichstand 17 Punkte zum Einzug in’s Finale fehlten.
Der einzige Verein, der sich für die Südostdeutschen Mannschaftsmeisterschaft der Schüler und Jugendlichen sowohl in der U15 als auch in der U19 qualifiziert hatte, war der TSV Freystadt. Mitten in der City von Leipzig wurde am Freitagabend in der ehemaligen Post gegenüber vom Hauptbahnhof Quartier bezogen. Das zum Hostel umgestaltete Gebäude ließ durch seine immer noch vergitterten Zimmer im Erdgeschoß erahnen, welche wichtige Rolle die Institution Post in früheren Zeiten spielte. Die Lokation am Samstag/Sonntag war dann dagegen das wahre Kontrastprogramm. Am Rande von Leipzig, in Markranstädt fanden in einer hochmodernen Mehrzweckhalle die Badmintonspiele statt. Auch gab es beidseitig großzügige Zuschauerränge, so dass sich unser 22 Mann starkes Spieler- und Betreuerteam ordentlich ausbreiten konnte. Die „Großen“ mussten gleich nach der Eröffnung zu ihrem ersten Spiel gegen den sächsischen Vizemeister Zittau antreten und gewannen 8:0. Schwieriger begann es für die „ Kleinen“, deren Auftaktmatch gegen den Radebeuler BV eine einzige Punktejagd wurde. Bald wurde nämlich klar, dass dadurch, dass der Gegner mit 4 extrem starken Jungen antrat, nur durch Anna und Tim die 4 Spielpunkte zum Unentschieden eingefahren werden konnten.
Entscheidend für den Gruppensieg und die Vermeidung des Halbfinalgegners Rosenheim wurde aber das Spiel gegen die Baden-Württemberger aus Primisweiler. Zum 6:2-Sieg trugen Simon und Axel im 2. JD und Jakob im 2. JE bei. Auch die Halbfinals wurden dann am Samstag auf Antrag von Rosenheim noch gespielt. Da der Bayerische Meister bis dahin in seinen Gruppenspielen nicht wirklich powern musste, war auch dieses späte Spiel für ihn kein Problem. Schwieriger wurde es für unsere Schülermannschaft, da sie nach einer doch sehr kurzen Pause zwischen ihrem letzten Gruppenspiel und dem Halbfinale gegen Eggenstein-Leopoldshafen am Ende mit 17 „Pünktchen“ das Nachsehen hatte. Die Jugend dagegen konnte auch in ihrem 2. Gruppenspiel gegen Schorndorf einen sicheren 7:1 Sieg einfahren, zu dem auch Matze nach einem spannendenden Dreisatzkrimi in seinem Einzel gegen Florian Winninger beitrug. Nun ging es endlich - nach dem Motto: „Ab in die Post“ - wieder zurück nach Leipzig. Da es nun schon ziemlich spät am Abend war, kam uns die Lage unseres Quartiers sehr gelegen und wir konnten die kulinarische Vielfalt, die uns die „Fressmeile“ auf dem Hauptbahnhof bot, nutzen. Zum Glück waren auch noch die Geschäfte bis 22 Uhr geöffnet, so dass der eine oder andere Shoppingwunsch erfüllt werden konnte. Natürlich stand trotzdem Badminton weiterhin im Fokus, denn es wurde vor allem bei den „Kleinen“ heftig diskutiert, wie man denn ein 5:3 gegen den erneuten Gegner Radebeul im Spiel um Platz 3 erringen könnte. Noch bevor es zur 2. Nacht hinter Gittern ging, stand dann der Plan fest. Doch zuvor musste am nächsten Morgen erst einmal die Jugend ihr Halbfinale gegen den BC Offenburg gewinnen. Hier standen die starken Brüder Lukas und Jonas Burger auf der anderen Seite des Netzes und hatten sich natürlich einen Plan ausgedacht, wie sie eventuell eine Chance gegen die Freystädter hätten. Sie teilten sich nämlich in den Doppeln auf. Doch schon unser 1. HD mit Jo und Stefan machte ihnen mit 21:11 und 21:9 einen sicheren Strich durch die Rechnung. Auch Laila und Annabella ließen in ihren Spielen nichts anbrennen. Sogar Felix und Matze gewannen nach Startschwierigkeiten ihr Doppel. Matze hatte sich dann so warm gespielt, dass er den 6. Punkt im 3. HE einfuhr.
Nun galt es also für die „Kleinen“ das kleine und für die „Großen“ das große Finale zu gewinnen. Sollten die Überlegungen des Vorabends aufgehen? Kann Verena ihr Einzel gewinnen, um den 5. Punkt zu holen? Wichtig waren natürlich auch wieder die Siege von Anna und Tim, gemeinsam mit Svenja und Jacob in den Doppeln. Der Plan ging auf und die Bronzemedaille wurde gewonnen. Nun wollten noch die Großen den Sieg im rein bayerischen Finale einfahren. Es galt, Marktheidenfeld zu bezwingen. War man sich der Siege der Mädels doch recht sicher, wurde es bei den Jungs eng. Den größten Anteil am Sieg trug dann Jo bei. Nicht nur das er als Spielertrainer an diesem Wochenende seine Mannschaft erfolgreich coachte, sondern nun auch wieder die notwendigen wichtigen Punkte erspielte. Stefan erwies sich wie immer in den Doppeln als Fels in der Brandung und Matze und Felix konnten ihr 2. HD gewinnen. Die beiden Letztgenannten mussten sich nur den Nürnberger Sportschülern Hannes Gerberich und Jonas Grün in den Einzeln geschlagen geben, sodass die Freystädter mit einem 6:2 Finalsieg die Südostdeutsche Mannschaftsmeisterschafts-krone erringen konnten. (Bericht Sigrun Jäger)