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Die Kunst der Herstellung von Federbällen

Haben Sie sich einen Naturfederball - unter 5 Gramm, zart gebaut und dennoch den stärksten Schlägen standhaltend, strahlend weiß mit geordneten, glänzenden Federn oder schon gespielt, ein etwas zerzaustes Federnkleid aufweisend - schon einmal genauer angesehen? Ein Kunstwerk!

1968 wurde die heutige ****** Rackets Corp. durch Den-Li Chen, Präsident der Firma, gegründet. Sitz der Firma ist die Hauptstadt von Taiwan, Taipei, wo sich auch die Fabrik befindet. ****** ist damit die älteste Badminton-Firma der Welt und hat sich mit der Eröffnung der Fabrik in Nanjing, VR China, zum weltweit größten Hersteller von Turnier-Federbällen entwickelt.

Derzeit werden in Nanjing pro Monat 40.000 Dutzend Federbälle, in Taipei 12.000 Dutzend hergestellt. Wir wollen uns ein wenig die Kunst des Federballherstellens in Nanjing ansehen:

Die Federn für Turnierfederbälle werden in Lastwagen aus den Nanjing umgebenden Provinzen Chinas angeliefert. Sie werden dann grob sortiert, mit Seife unter Zugabe von Bleichmitteln gewaschen, dann getrocknet (im Winter in speziellen Trocknungsgeräten, im Sommer in der Sonne). Dann gilt es die Federn fein zu sortieren, ob mit Links- oder Rechtsbeugung, Breite (groß - mittel - schmal). 53 Maschinen stehen für das Zuschneiden der Federn in Nanjing im Einsatz. Besondere Qualifikation erfordert die Arbeit des Einsortierens. Hier geht es um die Stärke des Halms, und der Beugung, die Dichte der Federn und schließlich das Zurechtschneiden einzelner Federn. Die Arbeitskräfte, durchweg weibliches Personal, arbeiten in einer 5-Tage Woche täglich 8 Stunden, mit 10 Minuten Pause alle 2 Stunden. Zirka 14.000 Federn pro Mädchen werden dabei sortiert!

Schließlich werden die Federn nach einem speziellen Maß kontrolliert und nochmals komplett überprüft.

Dann wird der Kork, der bereits mit einem PU-Überzug aus Portugal angekauft wird, für die Federnfixierung vorbereitet. Es werden maschinell die erforderlichen 16 Löcher gestanzt und die Federn gesetzt.

Die so gesetzten Federn werden justiert, so dass der Federnkorb seine runde Form bekommt und das Ganze wird dann noch mit Klebstoff fixiert.

Das Garn wird mit einer Art Häkelnadel in atemberaubender Geschwindigkeit händisch aufgebracht und dann maschinell verklebt, was dem Korb seine Haltbarkeit verleiht.

Nach der Trocknung wird die Geschwindigkeit der Bälle getestet. Jeder einzelne Ball wird mit einer Ballmaschine durch die Badmintonhalle geschlagen und von Kartons, die in einzelnen Geschwindigkeitszonen stehen, aufgefangen. Diese Geschwindigkeitszonen ändern sich je nach Temperaturen und Feuchtigkeit.

Erst dann werden die Flugeigenschaften getestet, in dem alle Bälle erneut per Ballmaschine durchgeschlagen werden und von guten Spielern, händisch, je nach Flugverlauf, in Kategorie 1 (vollkommen), 2 (recht gut) und 3 (etwas unruhig) eingeteilt werden.