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3:4 Niederlage für Freystadt im Auswärtsspiel gegen die Hessen

in Bad Vilbel, nahe Frankfurt, unterlag der TSV Freystadt in einem wahren Badmintonkrimi gegen den Tabellennachbarn Funball Dortelweil am vergangenen Sonntag unglücklich mit 3:4 (dreimal siegten die Hessen erst im Entscheidungssatz). Der TSV musste sich mit einem Punkt begnügen. Am Vortag kassierte man gegen den amtierenden deutschen Meister TV Refrath (NRW) eine 1:6 Niederlage. „In beiden Spielen war mehr drin“ so ein enttäuschter TSV Teammanager Stephan Pistorius und fügt hinzu: „Mit Blick auf den Klassenerhalt müssen wir jetzt bei noch vier verbleibenden Spielen den 3-Punkte-Vorsprung vor München verteidigen.“

Nichts zu holen beim Meister Refrath

Freystadt konnte mit fast Bestbesetzung zu den beiden Auswärtsspielen anreisen. Nur auf  den Indonesier Fikri Hadmadi musste man verzichten.

In der Partie gegen den TV Refrath beim Samstagsspiel konnte der TSV das 1. und 2. Herrendoppel lange ausgeglichen gestalten auch wenn es zu einem Sieg nicht reichte. Erfreulich, dass Pawel Pietryja (Polen) nach fünf Monaten krankheitsbedingter Pause erstmals wieder dabei war und an der Seite von Johannes Pistorius  gegen die Refrather Schwenger/ Magee (Schweden) gut mithalten konnte und im vierten Satz nur knapp mit 13:15 unterlag.

Im Dameneinzel zeigte  Freystadt‘s Finnin Nanna Vainio eine gute Leistung gegen die Schwedin Elin Svensson. Nach 2:2 Satzausgleich verlor Vainio erst im Entscheidungssatz. Den Ehrenpunkt für Freystadt besorgten Johannes Pistorius/Jenny Moore im Mixed gegen die ehemaligen deutschen Meister Max Schwenger und Carla Nelte. Sie gewannen in einem hochklassigen Match im 5. Satz mit 11:8. 

Trotz der hohen Niederlage gegen Refrath machten sich die Freystädter aufgrund der guten Leistungen optimistisch auf den Weg nach Bad Vilbel zum Sonntagsspiel gegen Funball Dortelweil.

Krimi gegen Dortelweil. Tolle Spiele, Strittige Schiedsrichterentscheidungen und einige dicke Überraschungen

Die zahlreichen Zuschauer sorgten über die gesamte Spielzeit  von über drei Stunden für eine tolle Bundesliga-Atmosphäre. Dortelweil startete mit einem 3-Satzsieg gegen Johannes Pistorius und Pawel Pietryja im 1. Herrendoppel. Hier zeigte sich , dass Pawel gerade erst von einer anstrengenden Erkrankung geneßen ist und die Erholungsphase zwischen den beiden Spielen wohl zu kurz war.

Parallel lief das Damendoppel. Julia Kunkel und Jenny Moore waren leicht favorisiert, taten sich aber bei ihrem 5-Satzsieg schwer gegen Annika Horbach und Franziska Volkmann. Nach zwei verlorenen Sätzen drehten sie das Spiel und gewannen den Entscheidungssatz mit 11:8. Teammanager Stephan Pistorius: „Bewundernswert, die Nervenstärke unserer Mädels. Leider agierte der Schiedsrichter unglücklich mit mehreren Fehlentscheidungen gegen uns; da hätte ich mir mehr Fairplay seitens unserer Gegner gewünscht.“

Im zweiten Herrendoppel erlebten die Zuschauer ein Wechselbad der Gefühle. Der Gegner machte dieses Doppel mit dem malayischen Neuzugang Krishnan stärker. Dennoch zeigten Florian Waffler und Oliver Roth ein gutes Spiel. In fünf Sätzen setzten sich Peter Lang/Yogendran Krishnan schließlich knapp durch zur 2:1 Führung für Dortelweil.

Es folgten zwei sehenswerte Herreneinzel. Der Freystädter Lukas Schmidt gewann sein Einzel gegen den deutschen Nationalspieler David Peng souverän in drei Sätzen und Hannes Gerberich war gegen den englischen Meister Alex Lane nahe an einer faustdicken Überraschung. Erst im Entscheidungssatz setzte sich Lane durch.

Danach hofften alle auf den einkalkulierten Punkt von Nanna Vainio. Die theoretisch hoch favorisierte Olympiateilnehmerin von Rio, letzte Saison Freystadts erfolgreichste Spielerin,  gewann die beiden Eröffnungssätze gegen die deutsche Juniorenmeisterin Theresa Wurm. Danach schaffte es Nanna jedoch nicht frei und konzentriert weiter zu spielen und verlor den dritten und vierten Satz deutlich. Im Entscheidungssatz lief es besser, die Freystädterin führte lange deutlich, jedoch war auch hier nach dem Seitenwechsel der Druck zu groß. Theresa Wurm kämpfte sich heran und Dortelweil gewann das Spiel noch 11:9

Jetzt hieß die Parole für Freystadt: Schadensbegrenzung, um noch einen Punkt mitzunehmen. Im abschließenden Mixed trafen Johannes Pistorius und Jenny Moore auf den Malaien Yogendran Krishnan, Nummer 48. der Weltrangliste, der zusammen mit Annika Horbach spielte. Pistorius/Moore behielten die Nerven und gewannen wie am Vortag  in drei heiß umkämpften Sätzen.

4 Spieler bei der Deutschen Meisterschaft in Bielefeld

Enttäuscht über die 3:4-Niederlage,  mussten die Freystädter mit nur einem Punkt die Heimreise antreten. Viel Zeit, die Niederlage zu verdauen, bleibt allerdings nicht. Am Donnerstag beginnen die deutschen Meisterschaften in Bielefeld. Mit dabei Julia Kunkel, Annabella Jäger, Hannes Gerberich und Johannes Pistorius. Letzterer ist im Doppel auf 3 gesetzt und hat Medaillenchancen. Kommende Woche kommt dann am Dienstagabend, 19.00 h der Tabellenführer 1. BCB Saarbrücken nach Freystadt. 

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