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Schlechte Nachrichten und wenig Optimismus

Teamleitung und Mannschaft durchlebten letzte Woche ein Wechselbad der Gefühle, welches am Wochenende seinen Höhepunkt fand. Nachdem erst fünf Tage vor den beiden Spielen dank Sponsorenhilfe feststand, dass Freystadt‘s malaiischer Topspieler aus Kuala Lumpur anreist, war der Optimismus groß, dass man zu mindestens gegen Langenfeld gewinnen kann. Dann folgte eine Schreckensnachricht nach der Anderen. Am Donnerstag meldete sich Julia Kunkel krank, die schon beim letzten Heimspiel vor zwei Wochen mit einer Erkältung zu kämpfen wollte. Am Freitag dann die gute Nachricht, dass sie mitanreisen wird und versuchen wird, zu spielen.

Aber dann folgte die nächste Hiobsbotschaft. Am Freitagabend informierte Lukas Schmidt, Freystadt’s Nummer 1 im Einzel, dass er aufgrund einer Grippe mit Fieber im Bett liegt  und absagen muss. So war die Stimmung im Team am Tiefpunkt.

 Und dann kam alles ganz anders: 4:3 Sieg gegen Langenfeld

Intensiv wurde vor dem Langenfeld Spiel über die Aufstellung diskutiert. Nachdem Allan Tai in das  1. Einzel wechseln musste, entschied man sich Oliver Roth in das 2. Einzel zu stellen. Bei den Herrendoppeln wählte man die Risikovariante mit dem Ziel, beide Spiele zu gewinnen. Bei den Damen signalisierte Julia Kunkel, dass sie es probieren möchte.

Die Partie begann mit dem Damendoppel. Nach verlorenem erstem Satz gewannen Julia Kunkel und Nanna Vainio die drei folgenden Sätze und brachten Freystadt in Führung. Julia Kunkel war das fehlende Training anzusehen, aber sie konnte die langen Ballwechsel problemlos mitgehen und so gelang dem TSV der erste Überraschungspunkt.

Und es kam noch besser; das zweite Doppel mit Oliver Roth und Florian Waffler siegten ebenfalls in vier knappen Sätzen, drei davon wurden erst in der Verlängerung entschieden. Gut sah es lange Zeit auch im Spitzendoppel mit Johannes Pistorius und Pawel Pietryja aus. Sie standen dem polnischen Doppelspezialist  Wojciech Szkudlarczyk (beste Platzierung: 50. Platz der Weltrangliste) und dem Kroaten Igor Cimbur gegenüber. Mit 11:4 und 11:5 dominierte das Freystädter Doppeldie die beiden ersten Sätze. Sehr ausgeglichen war dann der 3. Satz, der knapp mit 11:9 an Langenfeld ging. Danach verloren Pistorius und Piertryja die Spielkontrolle und unterlagen mit 2:3 Sätzen.

Im Dameneinzel siegte Freystadt’s Finnin Nanna souverän gegen die Estin Karoline Hoim in drei Sätzen.  Die beiden Herreneinzel gewann Langenfeld. Allan Tai hatte Jetlag-Probleme, er war erst einen Tag zuvor aus Malaysia angereist und auch Oliver Roth unterlag im Entscheidungssatz. So musste das abschließende Mixed über Sieg oder Niederlage entscheiden. Julia Kunkel und Pawel Pietryja drehten nach 0:2 Rückstand die Begegnung und siegten mit 3:2 Sätzen. So lautete der Endstand 4:3 für Freystadt.

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2:5 Niederlage gegen Trittau

Direkt nach Spielschluss reiste das Freystädter Team nach Trittau in der Nähe von Hamburg. Nachdem Julia Kunkel und Oliver Roth die Reise nach Schleswig Holstein nicht mitgemacht hatten stand dem TSV Freystadt ein übermächtiges Team gegenüber.  Die Trittauer hatten in der Aufstellung sechs (!) Ausländer in ihren Reihen, bei Freystadt spielten drei Eigengewächse, darunter Stefanie Spies (24), die für Julia Kunkel kurzfristig einspringen musste. Freystadt unterlag wie erwartet. Der Endstand  war 2:5. Johannes Pistorius und Pawel Pietryja gewannen das 1. Herrendoppel in fünf Sätzen gegen Nikolaj Persson und Ary Trisnanto; Allan Tai präsentierte sich wieder in gewohnter Form und ließ dem Schweden  Westerbäck keine Chance. Spielerin des Tages war Stefanie Spies. Sie ist Studentin der Sportökonomie und Schülertrainerin des TSV Freystadt. Normalerweise schwingt sie den Schläger in der Bezirksoberliga und kam jetzt in der 1. Bundesliga (dazwischen liegen vier Klassen) zum Einsatz. Sie konnte im Damendoppel und Mixed die Ballwechsel auf für sie ungewohntem Niveau gut mitspielen, zeigte wenig Respekt und war im Mixed nahe dran, einen Satz zu gewinnen. Ein gutes Spiel machte auch Hannes Gerberich gegen Ary Trisnanto auch wenn es nicht ganz zum Satzgewinn reichte.

 Fazit von Bundeligamanager Stephan  Pistorius: „Eine solche Woche möchte ich nicht mehr mitmachen. Unter diesen Umständen war der 4:3 Sieg für uns alle eine große Überraschung und macht Mut gegen den Abstiegskampf. Wer weiß, wenn wir mit Olli, Julia und Lukas in Trittau gespielt hätten“  Nachdem München am Wochenende nicht gewinnen konnte, vergrößerte der TSV Freystadt seinen Vorsprung auf die Landeshauptstädter auf zwei Punkte.

 

 

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