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Mit der „Tokio Generation“ zur WM Endrunde

Das Bundestrainerteam hatte bei der WM auf einige Olympiateilnehmer verzichtet da diese Spieler über Monate weltweit auf Qualifikationsturnieren unterwegs waren und hatte dafür jüngere Spieler nominiert, darunter auch Johannes Pistorius. DBV Sportdirektor Martin Kranitz: „Nachdem die Spieler in den letzten Monaten im Fokus standen, für die es um die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele in Rio ging, sind bei der Weltmeisterschaft in China primär jene Athleten die Hauptakteure, die 2020 in Tokio erstmals bei Olympia dabei sein könnten."

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Johannes Pistorius unterlegen gegen Weltklasse aus Korea und Malaysia

Gespielt wurde in Kunshan, eine chinesische „Kleinstadt" mit 700.000 Einwohnern nahe Shanghai zunächst im Gruppensystem. Deutschland erwischte mit Vizeweltmeister Malaysia, Vizeeuropameister England und Korea eine Hammergruppe. Gleich im ersten Spiel hatte Johannes Pistorius gegen Korea seinen ersten Einsatz. Im ersten Doppel traf er gemeinsam mit Fabian Holzer auf die Weltranglistenvierten und Olympiamitfavoriten Kim Gi Jung/Kim Sa Rang. Sie unterlagen mit 6:21 und 7:21. Die Partie endete 5:0 für Korea. Auch das zweite Spiel verlor Deutschland gegen Malaysia mit dem gleichen Ergebnis. In der dritten Begegnung gegen England spielte Johannes Pistorius und Fabian Holzer im 1. Herrendoppel gegen Marcus Ellis/Chris Langridge (Platz 3 der EM) und unterlagen mit 10:21 und 6:21. Mit 4:1 gewann England; den Ehrenpunkt holte Deutschland im 2. Herrendoppel.

9. Platz für Deutschland

Drei Niederlagen bedeuteten für Deutschland das WM Aus und Platz 9. Trotzdem zeigte sich Bundestrainer Jacob Oelenschläger zufrieden mit dem Auftreten der Mannschaft. Auch Johannes Pistorius war trotz der deutlichen Niederlagen mit seiner Leistung zufrieden: „Gegen die Topleute zu spielen, war eine tolle Erfahrung. Wir haben es oft geschafft, lange Ballwechsel zu spielen, doch die Punkte haben die Gegner gemacht. Es war für uns eine wichtige Erfahrung und Motivation für die Zukunft"

China ein bleibendes Erlebnis

Für den Freystädter war die WM nicht nur sportlich ein bleibendes Erlebnis. Nachdem er bereits in Japan und Thailand eine Jugend-WM gespielt hat, war die WM in China, wo Badminton Volkssport ist, eine ganz andere Hausnummer. Beindruckt war Johannes Pistorius von der Begeisterung der Chinesen. Wenn der Mannschaftsbus zum Training und Wettkampf unterwegs war, waren die Straßen gesperrt, die Fahrt erfolgte mit Polizeischutz, Fans klatschten und fotografierten. Die Halle war mit 8.000 Zuschauern fast immer ausverkauft. Großartig empfand der junge Freystädter das Welcome Dinner als Eröffnungsfeier mit Tanz- und Musikeinlagen und Vorstellung aller teilnehmenden Nationen. Für Sightseeing war nicht viel Zeit; an dem einzigen freien Nachmittag besichtigte das deutsche Team die 17- Millionen Metropole Shanghai.

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